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Pneumokokken, gefährliche Bakteriengruppe die bereits bei Kindern auftritt.
Bei Pneumokokken handelt es sich um einen Bakterienstamm, der sich überwiegend im Nasen-Rachen-Raum des Menschen ansiedelt. Bei vielen Betroffenen verbleiben die Bakterien ein Leben lang folgenlos im Organismus, bei anderen Menschen wiederum werden schwerste Folgeerkrankungen des Herzens, der Lunge und der Hirnhaut ausgelöst. Besonders gefährlich sind Pneumokokken für sogenannte Risikopatienten, hierzu gehören Kinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem (HIV-infizierte Personen beispielsweise). Insgesamt gibt es mehr als 90 Pneumokokken-Arten, für den Menschen sind jedoch nur 23 Arten wirklich gefährlich. Die Übertragung erfolgt per Tröpfcheninfektion, meist im Verlauf von Erkältungen. Da Pneumokokken nicht zwangsläufig zur Erkrankung führen, erfolgt die Weitergabe der Bakterien in vielen Fällen völlig unbemerkt.Gefährliche und weniger gefährliche Krankheit durch Pneumokokken möglich.
Pneumokokken sind für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich, hierzu gehört die schmerzhafte, aber harmlose Mittelohrentzündung ebenso wie eine risikoreiche Hirnhautentzündung. Insbesondere Kinder leiden häufig unter Ohrenentzündungen und der sogenannten Sinusitis, es kann jedoch auch bereits im Kindesalter zu schweren, durch Pneumokokken ausgelösten Erkrankungen kommen. Die Symptome der jeweiligen Krankheit treten schnell und ohne Vorankündigung auf, meist sind Schüttelfrost, hohes Fieber, Schwächegefühl und Kreislaufbeschwerden die ersten Anzeichen für eine Erkrankung durch Pneumokokken. Reagieren Patient und Arzt nicht schnellstmöglich auf die drohende Gefahr, kann der Befall mit diesen Bakterien zum Tode führen. Häufiger Letalitätsgrund ist die ausgelöste Lungenentzündung, die Symptome werden zu spät erkannt und in Folge dessen kann das Antibiotikum nicht mehr rechtzeitig wirken.
Kinder sind häufiger Überträger von Pneumokokken.
Besonders häufig werden die Bakterien von Kindern unter dem dritten Lebensjahr übertragen. Gründe hierfür sind nicht eindeutig geklärt, allerdings haben Statistiken eindeutig nachweisen können, dass Erwachsene ohne regelmäßigen Kontakt zu kleinen Kindern deutlich seltener von Pneumokokken befallen werden, als Personen die häufig mit Kindern zu tun haben. Für einen gesunden Menschen stellt die Infektion mit Pneumokokken nur selten ein Risiko dar, meist besiedeln die Bakterien den Rachenraum, lösen aber zu keinem Zeitpunkt des Lebens eine Erkrankung aus. Bei vorliegender Schwäche ist die Gefahr deutlich höher, auch gestaltet sich die Behandlung bei ohnehin erkrankten Menschen kompliziert.
Impfung für Risikogruppen dringend empfohlen.
Es gibt zwei zur Verfügung stehende Impfstoffe gegen eine Infektion mit Pneumokokken. Diese sind nur dann wirksam, wenn sich noch keine Bakterien im Organismus angesiedelt haben. Die Gesundheitsbehörden empfehlen, dass alle Personen der Risikogruppe für Erkrankungen durch Pneumokokken geimpft werden sollten. Hierzu gehören Senioren ebenso wie Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Als Senior werden alle Personen ab 60 Jahren gezählt, denn statistisch gesehen ist die Erkrankungsgefahr ab diesem Alter deutlich erhöht, da das Abwehrsystem nicht mehr so aktiv arbeitet, wie bei einem gesunden, jungen Menschen. Die Impfung wird vom Arzt durchgeführt und birgt für den Patienten kaum eine Gefahr von Nebenwirkungen. In den ersten zwei Tagen nach der Impfung kann es zu Hautrötungen im Bereich der Einstichstelle kommen, zudem sind leichte Muskelschmerzen im entsprechenden Arm möglich. Im Vergleich zu den Symptomen, die durch eine Infektion mit Pneumokokken ausgelöst werden können, sind die Nebenwirkungen der Impfung allerdings sehr gering und sollten nicht dazu führen, dass diese wirksame Vorbeugung abgelehnt wird.