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Pneumokokken besiedeln den Rachenraum des Menschen.
Bei nahezu jedem zweiten Menschen finden sich im Rachenraum Bakterien vom Typ Pneumokokken, doch nicht immer lösen diese auch eine Erkrankung aus. In vielen Fällen verbleiben die Pneumokokken lebenslang unbemerkt im menschlichen Körper, doch die Möglichkeit einer Erkrankung besteht jederzeit. Häufig sind Kinder oder Senioren von Erkrankungen durch Pneumokokken betroffen, Ursache hierfür ist das oftmals schwächere Immunsystem im Vergleich zu einem gesunden Menschen. Forscher haben herausgefunden, dass von Kindern eine erhöhte Übertragungsgefahr von Pneumokokken ausgeht, Erwachsene mit fehlendem Kontakt zu Kleinkindern waren deutlich seltener von einer Bakterienbesiedelung betroffen. Selbst Kinder mit bestehendem Impfschutz können als Wirt funktionieren und die Bakterien an andere Menschen weitergeben. Für eine Ansteckung mit Pneumokokken muss keine akute Krankheit bei der infizierten Person bestehen, die Weitergabe ist auch von scheinbar gesunden Menschen möglich.
Ursache von Pneumokokken häufig endogen.
Viele Viren und Bakterien werden von Mensch zu Mensch weitergegeben, aus diesem Grund besteht bei vielen Krankheiten häufig die Gefahr einer Pandemie. Pneumokokken können unter Umständen per Tröpfcheninfektion übertragen werden, dies ist jedoch recht selten der Fall. Die Ursache für eine Besiedelung mit Pneumokokken ist meist endogen, die Bakterien bilden sich im Körper und besiedeln den Nasen-Rachen-Raum. Wenn eine Übertragung unter Menschen stattfindet, dann geht die Ansteckung fast immer von einem Kleinkind aus. Bei mehr als 50 Prozent aller Träger der Bakterien treten keinerlei Symptome auf, in anderen Fällen entwickeln sich Infektionen des Nasen-Rachen-Raums bis hin zu Lungenentzündungen. Rechtzeitig diagnostiziert lassen sich Erkrankungen durch Pneumokokken mit Penicillin behandeln, bei einer vorliegenden Lungenentzündung kann eine stationäre Therapie im Krankenhaus notwendig werden. Die häufigste durch Pneumokokken ausgelöste Erkrankung ist eine Entzündung des Mittelohrs. Besonders oft sind Kinder von dieser Erkrankung betroffen, die Therapie kann mit Antibiotika oder mit lokal angewandten Ohrentropfen erfolgen. Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sind meist leichter Natur und heilen folgenlos innerhalb weniger Tage bis Wochen aus.
Schwäche des Immunsystems Ursache für Erkrankung.
Pneumokokkeninfektionen können völlig unbemerkt verlaufen, in einigen Fällen treten lediglich leichte Erkältungssymptome auf, welche innerhalb weniger Tage von selbst wieder vergehen. Bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem kommt es jedoch häufig zu Infektionen aufgrund der Besiedlung mit Pneumokokken. Kinder und Senioren haben fast immer ein schwächeres Immunsystem und gehören daher zur Risikogruppe hinsichtlich einer durch das Bakterium ausgelösten Infektion. Ebenso gefährdet sind Menschen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche, wie beispielsweise dem HI-Virus. Personen der Risikogruppe sollten stets auf einen intakten Impfschutz achten und bereits beim geringsten Verdacht auf eine Infektion mit Pneumokokken ärztlichen Rat einholen.
23 verschiedene Pneumokokkenarten schuld an über 90 Prozent aller Infekte.
Zur Gruppe der Pneumokokken gehören mehr als 90 Unterarten, jedoch wird ein Großteil aller Infektionen von bekannten Arten ausgelöst gegen die ein Impfserum entwickelt wurde. Bereits im Säuglingsalter muss die erste Impfung gegeben werden, da Kinder zur Risikogruppe gehören. Bei bestehendem Impfschutz ist das Risiko einer Erkrankung durch Pneumokokken verhältnismäßig gering, dennoch sollten Risikopatienten den direkten Kontakt mit wissentlich erkrankten Personen vermeiden. Da die Ursache für eine Infektion durch Pneumokokken meist ein geschwächtes Immunsystem ist, muss insbesondere bei gefährdeten Personen auf einen kontinuierlichen Impfschutz geachtet werden.