Inhaltsverzeichnis
- 1 Antibiotika bei Pneumokokken-Infektion zwingend erforderlich.
- 2 Schmerzlinderung ist durch Analgetika problemlos möglich.
- 3 Verschiedene Medikamente zur Linderung der Symptome bei einer Mittelohrentzündung.
- 4 Neben der Haupttherapie können die Symptome medikamentös gelindert werden.
Antibiotika bei Pneumokokken-Infektion zwingend erforderlich.
Pneumokokken sind für die Entstehung verschiedener Krankheiten verantwortlich, meist handelt es sich um Infektionen der oberen Atemwege, aber auch schwere Krankheitsbilder wie beispielsweise eine Meningitis sind möglich. Die Basis der Behandlung von Pneumokokken sind Antibiotika, nur durch eine optimal dosierte, mindestens 14-tägige Einnahme kann eine Infektion mit Pneumokokken geheilt werden. Das bevorzugt verordnete Antibiotikum ist Penicillin, denn dieses ist gegen Pneumokokken optimal wirksam. Da Penicillin allerdings auch bei anderen Erkrankungen gern verschrieben wird, besteht die Gefahr einer Resistenzbildung. In diesem Fall zeigt das Präparat beim Einsatz gegen Pneumokokken keine Wirkung und der Arzt muss einen Ersatzwirkstoff finden. Es gibt alternative Antibiotika, deren Wirksamkeit ebenfalls belegt ist, die jedoch nur bei vorhandener Resistenz oder bei Allergien zur Anwendung kommen. Die Behandlung muss für einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen erfolgen, je nach Krankheitsbild sind auch deutlich längere Einnahmezeiträume möglich.
Schmerzlinderung ist durch Analgetika problemlos möglich.
Im Rahmen einer Pneumokokken-Infektion können beim Patienten mittlere bis starke Schmerzen auftreten. Dies ist besonders häufig bei einer vorliegenden Mittelohrentzündung der Fall, daher sind Schmerzmittel für die Patienten von hoher Wichtigkeit. Als Mittel erster Wahl wird von Ärzten in der Regel Ibuprofen verordnet, welches in verschiedenen Dosierungen zur Verfügung steht. Auch Kinder können bereits mit Ibuprofen behandelt werden, allerdings muss die Dosierung an den Organismus angepasst werden. Da es im Rahmen einer Pneumokokken-Infektion zu Fieber kommen kann, ist Ibuprofen auch bei ausbleibenden Schmerzen als Fiebersenker geeignet. Liegt gegen den Wirkstoff eine Allergie seitens des Patienten vor, kann als Alternative Paracetamol gegeben werden.
Verschiedene Medikamente zur Linderung der Symptome bei einer Mittelohrentzündung.
Eine der schmerzhaftesten durch Pneumokokken ausgelöste Erkrankung ist die Mittelohrentzündung. Die Patienten verspüren einen starken Druck und stechende Schmerzen im Bereich des Mittelohrs. Neben Schmerzmitteln empfiehlt sich die Gabe von Ohrentropfen, einige Präparate können die Empfindlichkeit und den Schmerz direkt im Mittelohr lindern. Um die Atemwege und die Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Ohr freizuhalten, werden Patienten mit Mittelohrentzündung häufig Nasentropfen verordnet. Die Anwendung erfolgt drei Mal täglich und nach Bedarf, sollte aber insgesamt nicht länger als eine Woche andauern, da Nasentropfen dann kontraproduktiv wirken können.
Neben der Haupttherapie können die Symptome medikamentös gelindert werden.
Je nach Krankheitsbild leiden die Betroffenen einer Pneumokokken-Infektion unter verschiedenen Symptomen. Bei Entzündungen des Nasen-Rachen-Raums kommt es häufig zu Halsschmerzen und Husten. Hier sind Lutschtabletten mit betäubender Wirkung empfehlenswert, da sie in der Lage sind für zwei bis drei Stunden eine deutliche Linderung der Halsschmerzen herbeizuführen. Bei Husten sollte auf die Einnahme von Hustenstillern verzichtet werden, da bakterieller Schleim dann nicht richtig abgehustet werden kann und die Bakterien im Körper verbleiben. Ratsam ist die Anwendung von schleimlösenden Hustensäften, hierdurch wird der Abtransport des Schleims gefördert und gleichzeitig der quälende Hustenreiz gelindert. Welche Präparate in Frage kommen ist abhängig von der vorliegenden Erkrankung, von den Symptomen und vom allgemeinen Gesundheitsstatus des Patienten. Der Arzt kann Angaben darüber machen, ob sich der gewählte Hustensaft mit anderen einzunehmenden Medikamenten verträgt oder ob die Gefahr von Wechselwirkungen besteht. Auch freiverkäufliche Arzneimittel sollten im Rahmen einer Pneumokokken-Infektion nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.