Inhaltsverzeichnis
- 1 Pneumokokken gehören zur Gruppe der Bakterien.
- 2 Harmlose Erkrankungen durch Infektion mit Pneumokokken.
- 3 Gefährliche Lungenentzündung durch eine Infektion mit Pneumokokken.
- 4 Hirnhautentzündung eine der gefährlichsten Erkrankungen durch Pneumokokken.
- 5 Impfung gegen Pneumokokken kann Leben retten.
Pneumokokken gehören zur Gruppe der Bakterien.
Pneumokokken sind sogenannte grampositive Bakterien, die sich ein Leben lang im Körper des Menschen ansiedeln können ohne zu einer akuten Erkrankung zu führen. Bei Personen aus einer Risikogruppe, wie beispielsweise Kindern, Senioren oder geschwächten Menschen, kann die Besiedlung mit Pneumokokken jedoch schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Ihren Lebensraum haben die Bakterien im Nasen-Rachen-Raum des Menschen, von dort können sie sich bis zur Lunge ausbreiten und zu einer Lungenentzündung führen. Viele durch Pneumokokken ausgelöste Erkrankungen sind harmlos, ein Befall mit diesem Bakterienstamm kann jedoch auch tödlich ausgehen. Pneumokokken siedeln sich meist schon in der Kindheit an, durch den Kontakt mit Kleinkindern ist jedoch auch die Übertragung auf erwachsene Menschen möglich.
Harmlose Erkrankungen durch Infektion mit Pneumokokken.
Nicht jede Besiedelung mit Pneumokokken führt zu schwerwiegenden Erkrankungen. Es gibt auch einige harmlose, durch diese Bakterien ausgelöste Erkrankungen, die für den Patienten dennoch sehr unangenehm sind. Insbesondere bei Kindern kommt es häufig zu einer schmerzhaften Mittelohrentzündung. Diese kann mehrmals auftreten, die Behandlung erfolgt ambulant bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Oftmals kommt es in Verbindung mit einer Mittelohrentzündung auch zu einer Entzündung der Nasen-Nebenhöhlen. Auch dieses Krankheitsbild wird durch Pneumokokken ausgelöst, es kann einzeln auftreten, die Kombination mit der Mittelohrentzündung wird jedoch häufig beobachtet. Beide Erkrankungen sind verhältnismäßig harmlos, die Betroffenen leiden allerdings unter starken Schmerzen, haben häufig Fieber und fühlen sich krank.
Gefährliche Lungenentzündung durch eine Infektion mit Pneumokokken.
Weniger harmlos als die Mittelohrentzündung ist eine durch Pneumokokken ausgelöste Lungenentzündung. Diese Erkrankung entwickelt sich in den meisten Fällen aus einer vorigen Infektion der Atemwege, insbesondere Kinder und Senioren sind häufig betroffen. Die Symptome einer Lungenentzündung können sehr unspezifisch sein, insbesondere Senioren haben meist nur leichte Erkältungssymptome. Wird die Lungenentzündung rechtzeitig erkannt, kann die Therapie mittels Antibiotika erfolgen. Bei vielen, älteren Menschen wird die Symptomatik jedoch nicht rechtzeitig erkannt und es kommt zu einer Verschleppung der Krankheit. In diesem Fall kann die Lungenentzündung tödlich enden. Um solch schwere Komplikationen durch Pneumokokken zu vermeiden, sollte bereits beim leisesten Verdacht auf eine Lungenentzündung ein Arzt aufgesucht werden.
Hirnhautentzündung eine der gefährlichsten Erkrankungen durch Pneumokokken.
Basierend auf einem Infekt der oberen Atemwege können sich Pneumokokken auch in der Hirnhaut ansiedeln und dort für eine Infektion sorgen. Bei einer Hirnhautentzündung ist schnelles Handeln wichtig, da die Sterblichkeitsrate sonst schnell auf weit mehr als 80 Prozent ansteigt. Bei Säuglingen erfolgt die Diagnose der Hirnhautentzündung häufig sehr spät, da die klassischen Symptome wie Nackensteife noch nicht auftreten. Durch eine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika kann eine durch Pneumokokken entstandene Hirnhautentzündung behandelt werden, in einigen Fällen können jedoch trotz ärztlichen Bemühungen Hirnschäden zurückbleiben.
Impfung gegen Pneumokokken kann Leben retten.
Insgesamt gibt es 23 Pneumokokkenarten, die für den Menschen ein Risiko darstellen. Die weiteren 67 existierenden Arten sind für den menschlichen Organismus nicht von großer Bedeutung. Um das Risiko einer Erkrankung durch Pneumokokken gering zu halten, gibt es geeignete Impfstoffe die in der Lage sind, den Menschen gegen die 23 gefährlichen Arten der Bakterien zu immunisieren. Die Impfung wird älteren Menschen ebenso verabreicht wie Kindern ab dem dritten Lebensjahr und Personen mit Vorerkrankungen. Durch einen funktionierenden Impfschutz kann das Risiko einer Erkrankung durch Pneumokokken drastisch gesenkt werden.